Aktuelles aus dem Hessischen Landtag:

An einem Sonntag einkaufen gehen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen? Diskutiert wird das nicht nur in Hessen seit vielen Jahren. Viele Menschen wünschen sich entsprechende Angebote auch an Sonntagen. Dass dies auch ohne Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich ist, zeigen vollautomatisierte Konzepte, die es inzwischen hessenweit an verschiedenen Stellen gibt. Konkret heißt das, dass der Kunde einen meist kleinen Verkaufsraum betritt, die Produkte selbst aus den Regalen nimmt und mit EC-Karte oder mobil bezahlt.

Die Landtagsabgeordnete Annette Wetekam begrüßt, dass das Thema im Koalitionsvertrag der neuen christlich-sozialen Koalition aufgegriffen wird. Das Kaufverhalten habe sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert – dem müsse der Gesetzgeber Rechnung tragen. „Konzepte mit sogenannten vollautomatisierten Verkaufs- und Dienstleistungsflächen haben viele Vorteile. Ich denke dabei zum Beispiel um die Stärkung des stationären Handels gegenüber dem Onlinehandel, aber auch die Stärkung unserer mittelständischen Wirtschaft gegenüber großen Konzernen. Gerade auch im ländlichen Raum kann ein solches Angebot auch zu einer Erhöhung der Versorgungsdichte führen. Wo heute auch bei uns in der Wetterau kein Supermarkt mehr vorhanden ist, kann ein entsprechendes Angebot zu erheblichen Verbesserungen führen“, betont Wetekam. Selbstverständlich seien dabei mit Blick auf die Sonntagsöffnung nur Konzepte möglich, bei denen für den Einkaufsprozess kein Personal erforderlich ist.

„Wir benötigen eine generelle Lösung für die entsprechende vollautomatisierte Verkaufsflächen. Diese wollen wir durch eine Änderung des Hessischen Ladenöffnungsgesetz (HLÖG) erreichen. Perspektivisch könnten auch Dienstleistungen ohne Personaleinsatz an Sonntagen möglich sein. Hier arbeiten wir in der Koalition derzeit an einer rechtssicheren Lösung, die dann im parlamentarischen Verfahren beraten werden kann“, so Annette Wetekam abschließend.